Was ist spina bifida?

Spina bifida ist eine angeborene Fehlbildung des Neuralrohrs, die während der embryonalen Entwicklung auftritt. Es ist eine der häufigsten angeborenen Fehlbildungen des zentralen Nervensystems.

Spina bifida kann in verschiedenen Formen auftreten, von denen die häufigsten Spina bifida occulta, Spina bifida meningozele und Spina bifida myelomeningozele sind.

Bei Spina bifida occulta gibt es eine kleine körperliche Anomalie in Form eines kleinen Hautdefekts oder einer flachen Vertiefung im Bereich der Wirbelsäule. Es kann oft unbemerkt bleiben und keine Symptome verursachen.

Spina bifida meningozele ist eine seltene Form, bei der das Rückenmark und die Hirnhäute durch eine Lücke in der Wirbelsäule nach außen treten. Dieser Defekt kann operativ korrigiert werden und führt normalerweise zu geringen bis keinen neurologischen Beeinträchtigungen.

Spina bifida myelomeningozele ist die schwerste Form. Bei dieser Form ist das Rückenmark ungeschützt und tritt zusammen mit den Hirnhäuten aus der Wirbelsäule aus. Dies kann zu neurologischen Beeinträchtigungen führen, wie Lähmungen, Muskelschwäche, Blasen- und Darmerkrankungen sowie hydrocephalus (Wasserkopf). Die Behandlung umfasst in der Regel sofortige Operationen und eine fortlaufende medizinische Betreuung.

Die genaue Ursache für Spina bifida ist nicht bekannt, aber es wird angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Ein Mangel an Folsäure während der Schwangerschaft wurde als Risikofaktor identifiziert, weshalb werdende Mütter häufig Folsäurepräparate einnehmen.

Die Behandlung von Spina bifida zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, mögliche Komplikationen zu verhindern und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern. Dies kann eine Kombination aus Operationen, Physiotherapie, orthopädischen Hilfsmitteln, Medikamenten und anderen therapeutischen Ansätzen beinhalten.

Die Prognose und Lebenserwartung für Menschen mit Spina bifida hängt von der Schwere der Fehlbildung und den damit verbundenen Komplikationen ab. Mit einer frühzeitigen Diagnose, einer angemessenen medizinischen Betreuung und einem unterstützenden Umfeld können jedoch viele Menschen mit Spina bifida ein relativ normales und erfülltes Leben führen.